Der Azoren-Archipel besteht aus 9 Inseln im Nord-Atlantik, die in drei Gruppen eingeteilt werden können. Die Inseln wurden erstmals im Jahr 1427 vom portugiesischen Seefahrer Diogo de Silves entdeckt. Obwohl das die "offizielle" Geschichte ist, gibt es einige Menschen, die glauben, dass die Inseln noch eher entdeckt worden sind - oder in 1431 oder sogar schon in antiken Zeiten.
Die Insel wurde nach ihrer Entdeckung schnell bevölkert - in erster Linie von Portugiesen, aber auch von Menschen aus einigen anderen Ländern wie den Niederlanden oder Spanien.
Die Inseln spielten in der portugiesischen Geschichte eine wichtige Rolle. Wegen ihrer strategischen Lage wurden sie über die Jahre hinweg oft als Vorwand für Schlachten mit den Spaniern, Franzosen und Engländern genutzt. Auf einigen der Inseln gab es englische und amerikanische Militärstützpunkte. Einer von den Amerikanischen steht bis zum heutigen Tage auf einer der Inseln.
Es gab einige Abschnitte in der Geschichte, in denen die Azoren auch im nationalen Kontext eine Schlüsselrolle gespielt haben. In 1580, dem Jahr der Iberischen Union, blieben die Inseln das einzige portugiesische Territorium und rebellierten gegen den spanischen König, der später zum portugiesischen König Philip I. wurde. Während der Befreiungskriege im 19. Jahrhundert kam den Inseln auch große Bedeutung zu, denn sie dienten als Zentrale für das neue Regime, das sich aus dem Bürgerkrieg entwickelte.
Im 20. Jahrhundert nach der Revolution, die die portugiesische Diktatur zerstört hatte, kam den Azoren (und Madeira) ein neuer Status zu. Sie wurden zu einem unabhängigen Gebiet innerhalb der portugiesischen Republik.
Diese lange Geschichte der Mühsal und Freiheitskämpfe ist vermutlich der Grund dafür, dass das Motto der Azoren "Lieber in Freiheit sterben, als im Frieden unterworfen zu sein" lautet.